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Der 1. Frühlingstag im 2. Lockdown



23.02.2021


Vor drei Tagen noch gefühlte Eiszeit mit Schlittschuhläufern auf dem See legte heute der Sommer eine wohltemperierte Vorahnung über die Stadt Berlin. Und so konnte ich mit meinem Roller endlich wieder meinen Entdeckungsradius erweitern.


welches vom 14.06.2020 bis 10.01.2021 die Ausstellung „Katharina Grosse. It Wasn’t Us“ zeigte.

Ich kam gerade rechtzeitig, um den größten Teil der öffentlich zugänglichen Malereien noch betrachten zu können und von außen einen Blick in die riesige Halle zu erhaschen. In die Räume ging nicht - ihr wisst schon - das böse Wort mit C...

Arbeiter haben bereits damit begonnen, das beeindruckende Kunstwerk zu entfernen, schade, dem grauen Asphalt steht die Farbe sehr gut!

Wer mehr über die3 Künstlerin erfahren mag - https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Grosse

oder


Mit einem kurzen photographischen Stop in der Kulturfabrik mit dem Kino Filmrauschpalast ging es weiter zum Infopoint Siemensstadt in der Goebelstraße 2 und einer Schaufensterausstellung zu Kinoarchitekturen.


Nächstes Ziel war das Design-Kaufhaus Stilwerk in der Kantstraße 17, dessen futuristische Architektur mich immer wieder fasziniert. Ich hatte gelesen, dass es geschlossen werden soll, was mich nicht wundern würde, denn entsprechend des Lockdowns war bei meinem Besuch alles gespensterhaft leer...

Das Gebäude wurde 1998/99 an Stelle des ehemals hier befindlichen Hauptverwaltungsgebäudes der Dresdner Bank errichtet. Entstanden ist ein Geschäftshaus mit 58 verschiedenen Einrichtungs- und Designerläden des gehobenen Segments, Restaurant und Espresso-Bar auf 20.000 qm.

Die Tresoranlagen der Bank im Untergeschoss mussten erhalten bleiben, weil die Laufzeit der Schließfächer noch nicht abgelaufen war. Deshalb musste darüber aus statischen Gründen das gläserne, abgerundete Eingangsfoyer an einer Brückenkonstruktion auf zwei seitwärts gebauten Säulen aufgehängt werden.


Anschließend bummelte ich noch ein wenig um den Savignyplatz bis zur Bleibtreustraße und machte beim Zillemarkt einen Abschiedsbesuch.

Das nach dem Grafiker, Maler und Fotografen Heinrich Zille benannte Alt-Berliner Restaurant an der Bleibtreustraße 48a war eine Institution. Mit deutscher und speziell Berliner Küche nach dem Motto „Futtern wie bei Muttern“, einem Biergarten im Hof und selbst gebrautem Bier lockte es auch viele Touristen an. Doch nun ist der Zillemarkt geschlossen.

Primus Immobilien AG hat das Grundstück erworben und das Architektenbüro Axthelm Rolvien mit Entwürfen für Neubauten beauftragt.

Wie es dort zuging, zeigt noch ein zwei Jahre altes Werbevideo auf YouTube.


Insgesamt stimmt die Atmosphäre in dieser Gegend derzeit eher traurig. Seit meinem letzten Besuch hier hat das "wohnen" unter den Brücken sehr zugenommen, die meisten Geschäfte sind aufgrund des Lockdowns geschlossen und die Straßen wirken trist und verwahrlost...




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